Managed SIEM - Definition, Vorteile, Kosten & Anbieterwahl
1. Was ist Managed SIEM?
Ein Managed SIEM (Security Information and Event Management) ist eine Sicherheitslösung, die Unternehmen nicht selbst betreiben, sondern an einen spezialisierten Dienstleister auslagern.
Während ein klassisches SIEM-System Log-Daten sammelt, korreliert und Sicherheitsvorfälle aufzeigt, übernimmt beim Managed SIEM ein Security-Partner zusätzlich die Einrichtung, Überwachung, Pflege und Auswertung, meist rund um die Uhr (24/7).
So profitieren Unternehmen von professionellem Bedrohungsmanagement, ohne selbst in teure Infrastruktur, Security-Teams und Experten-Know-how investieren zu müssen.
2. Das wichtigste in Kürze:
- Definition: Managed SIEM = ausgelagertes Security Information & Event Management mit 24/7-Betreuung.
- Vorteile: Kostentransparenz, Entlastung der IT, schnelle Incident Response, Compliance-Support.
- Leistungen: Log-Management, Threat Intelligence, Alarmierung, Incident Response, Reporting.
- Geeignet für: KMU, regulierte Branchen (z. B. KRITIS), wachsende Unternehmen, Konzerne.
- Kosten: ab ca. 1.500 €/Monat, je nach Größe und Umfang.
3. Unterschied: Klassisches SIEM vs. Managed SIEM

4. Managed SIEM vs. MDR (Managed Detection & Response)
Oft werden Managed SIEM und MDR (Managed Detection & Response) verwechselt. Beide Ansätze ergänzen sich, sind aber nicht identisch:
- Managed SIEM sammelt, korreliert und analysiert Log-Daten, erkennt Sicherheitsvorfälle und liefert detaillierte Reports.
- MDR geht einen Schritt weiter: Neben Überwachung und Analyse übernimmt der Anbieter auch die aktive Bekämpfung von Angriffen, z. B. durch Isolierung kompromittierter Systeme oder direkte Reaktionsmaßnahmen.
In der Praxis kombinieren viele Unternehmen beide Ansätze: Managed SIEM für Transparenz & Compliance, MDR für schnelle Gegenmaßnahmen.
5. Vorteile eines Managed SIEM
- Kostenkontrolle → statt hoher Anfangsinvestition planbare monatliche Kosten
- 24/7-Monitoring → lückenlose Überwachung durch ein Security Operations Center (SOC)
- Schnelle Incident Response → Experten reagieren im Ernstfall sofort
- Entlastung interner IT → Fokus auf Kerngeschäft statt Alarmflut
- Skalierbarkeit → flexibel an Unternehmensgröße & Bedrohungslage anpassbar
- Compliance & Reporting → Unterstützung bei DSGVO, ISO 27001, KRITIS, NIS-2
6. Typische Leistungen im Managed SIEM
Ein Managed SIEM umfasst in der Regel:
- Log-Management & Korrelation – Sammlung und Auswertung sicherheitsrelevanter Daten (Server, Endgeräte, Netzwerk, Cloud)
- Threat Intelligence – Anreicherung der Daten mit globalen Bedrohungsinformationen
- Alarmierung & Eskalation – Meldung bei Vorfällen inkl. Handlungsempfehlungen
- Incident Response – direkte Reaktion und Unterstützung im Ernstfall
- Compliance-Reports – Nachweise für Prüfungen & Zertifizierungen
Kontinuierliches Tuning – Anpassung an neue Bedrohungen und IT-Landschaften
7. So funktioniert Managed SIEM in 5 Schritten

1.Datensammlung: Log-Daten aus Servern, Endgeräten, Cloud-Systemen und Netzwerken werden erfasst.
2. Korrelation & Analyse: die Daten werden in Echtzeit mit Threat Intelligence angereichert und auf Muster geprüft.
3. Alarmierung: bei Auffälligkeiten wird ein Alarm ausgelöst, priorisiert und an Analysten weitergegeben.
4. Incident Response: Security-Experten reagieren sofort, geben Handlungsempfehlungen oder greifen direkt ein.
5. Reporting & Optimierung: regelmäßige Berichte für Compliance und kontinuierliches Tuning der Systeme.
Dieses Schema zeigt, wie Managed SIEM von der Datensammlung bis zur Abwehr einen geschlossenen Sicherheitsprozess abbildet.
8. Praxisbeispiel
Ein mittelständisches Produktionsunternehmen wurde wiederholt Ziel von Phishing-Angriffen und Malware. Durch die Einführung eines Managed SIEM mit 24/7-SOC konnten verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkannt und automatisch blockiert werden. Innerhalb weniger Wochen sank die Zahl erfolgreicher Angriffe auf null. Gleichzeitig erhielt die IT-Abteilung mehr Kapazität für strategische Projekte.
9. Für wen eignet sich ein Managed SIEM?
Ein Managed SIEM ist besonders sinnvoll für:
- KMU, die kein eigenes Security Operations Center betreiben können
- Unternehmen in regulierten Branchen (Finanzen, Gesundheitswesen, Energie), die strenge Vorgaben erfüllen müssen
- Wachsende Unternehmen, die eine flexible, skalierbare Lösung benötigen
- Konzerne, die ihre internen Teams entlasten und auf externes Know-how zugreifen möchten
10. Compliance & Managed SIEM
Ein großer Vorteil eines Managed SIEM liegt in der Unterstützung bei Compliance-Anforderungen. Viele Unternehmen müssen heute strenge Vorgaben erfüllen, z. B.:
- DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) – Dokumentationspflichten, Nachweise bei Datenschutzvorfällen
- ISO 27001 – Nachweise für ein funktionierendes ISMS
- NIS-2 – erhöhte Sicherheitsanforderungen für Betreiber kritischer Infrastrukturen
Ein Managed SIEM liefert hierfür strukturierte Reports, Audit-Trails und Nachweise, die bei Prüfungen und Zertifizierungen entscheidend sind. Unternehmen sparen dadurch Zeit, vermeiden Bußgelder und erhöhen die Rechtssicherheit.
11. Kosten eines Managed SIEM
Die Kosten hängen von:
- Unternehmensgröße
- Anzahl der überwachten Systeme
- Umfang der gewünschten Services
Preisrahmen:
- Kleine Unternehmen: ab ca. 1.500 – 3.000 € pro Monat
- Mittelgroße Unternehmen: 3.000 – 10.000 € pro Monat
- Konzerne & KRITIS: individuelle Angebote, oft sechsstellig jährlich
Ein Vorteil: keine hohen Anfangsinvestitionen in Hardware, Software oder Expertenstellen.
12. Auswahl des richtigen Managed-SIEM-Anbieters

13. Keepbit als Partner für Managed SIEM
Die keepbit IT-Solutions GmbH bietet Unternehmen ein Managed SIEM als maßgeschneiderte Lösung an.
- Rund-um-die-Uhr-Monitoring über ein deutsches SOC
- Integration in bestehende IT-Landschaften
- Flexible Kostenmodelle
- Unterstützung bei Compliance & Zertifizierung
So stellt keepbit sicher, dass Unternehmen Cyberangriffe abwehren, Regelwerke erfüllen und gleichzeitig ihre IT-Teams entlasten.
14. Häufig gestellte Fragen zu Managed SIEM
14.1 Was ist der Unterschied zwischen klassischem und Managed SIEM?
Beim klassischen SIEM betreibt das Unternehmen die Lösung selbst, beim Managed SIEM übernimmt ein externer Anbieter inkl. 24/7-Support.
14.2 Brauchen auch kleine Unternehmen ein Managed SIEM?
Ja, gerade KMU profitieren von professionellem Schutz, den sie intern oft nicht stemmen können.
14.3 Hilft Managed SIEM bei Compliance (DSGVO, ISO 27001, NIS-2)?
Ja, Reports und Monitoring unterstützen bei Nachweisen und Auditierungen.
15. Fazit: Managed SIEM als Schlüssel zur Cyber-Resilienz
Ein Managed SIEM bietet Unternehmen die Möglichkeit, höchste Sicherheit zu gewährleisten, ohne selbst ein komplettes Security-Team aufzubauen. Es kombiniert modernste SIEM-Technologie mit Expertenbetreuung, sorgt für 24/7-Schutz, unterstützt bei Compliance und spart gleichzeitig Zeit, Geld und Nerven.
Gerade in Zeiten wachsender Bedrohungen und steigender Regulierung ist ein Managed SIEM für viele Unternehmen die zukunftssichere Wahl.