Gap-Analyse ISMS (Security Gap-Analyse im Informationssicherheitsmanagement)
Definition
Eine Gap-Analyse im ISMS (Information Security Management System) ist eine strukturierte Bestandsaufnahme, mit der Unternehmen ihren aktuellen Sicherheitsstand mit den Anforderungen gängiger Standards wie ISO 27001, BSI-Grundschutz oder TISAX vergleichen.
Ziel der Analyse ist es, Abweichungen zwischen Ist- und Soll-Zustand im Informationssicherheitsmanagement zu erkennen, zu bewerten und gezielte Maßnahmen zur Schließung dieser Lücken („Gaps“) abzuleiten.
Die Gap-Analyse ISMS bildet damit die Grundlage für den Aufbau, die Weiterentwicklung oder die Zertifizierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems.
Ablauf einer Gap-Analyse ISMS
1. Ist-Erhebung: Erfassung bestehender Sicherheitsmaßnahmen, Prozesse und Richtlinien
2. Soll-Abgleich: Vergleich mit den Anforderungen aus ISO 27001 oder BSI-Grundschutz
3. Bewertung: Identifikation und Priorisierung bestehender Lücken
4. Maßnahmenplanung: Erstellung eines Umsetzungsplans zur Verbesserung der Informationssicherheit
Praxisbeispiel
Ein produzierendes Unternehmen plant die Einführung eines ISMS nach ISO 27001.
Durch eine Gap-Analyse ISMS stellt sich heraus, dass technische Schutzmaßnahmen vorhanden sind, jedoch Dokumentationspflichten, Risikoanalysen und Schulungen noch nicht den Normanforderungen entsprechen.
Die Analyse liefert eine klare Roadmap, um die fehlenden Elemente strukturiert zu ergänzen – ein entscheidender Schritt vor dem Zertifizierungsaudit.
Vorteile einer Gap-Analyse ISMS
- Transparente Bewertung des Sicherheitsniveaus
- Strukturierte Vorbereitung auf Zertifizierungen
- Priorisierte Maßnahmen zur Risikominimierung
- Nachweisbare Verbesserung der Cyber-Resilienz
