Grundschutz
Definition
Grundschutz bezeichnet grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, die IT-Systeme und Daten vor gängigen Bedrohungen schützen sollen. Ziel ist ein angemessenes Sicherheitsniveau ohne komplexe Risikoanalysen. Der Ansatz umfasst technische, organisatorische und infrastrukturelle Maßnahmen, z. B. Firewalls, Zugriffskontrollen und Notfallpläne. Oft dient der BSI IT-Grundschutz als Leitfaden, um standardisierte Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Er orientiert sich an realistischen Bedrohungsszenarien und hilft dabei, typische Schwachstellen systematisch zu erkennen und zu beheben.
Grundschutz ist besonders für Organisationen geeignet, die keine Ressourcen für umfassende Risikoanalysen haben, aber dennoch ein hohes Maß an Sicherheit erreichen möchten. Er schafft ein solides Fundament für weiterführende Schutzmaßnahmen und kann flexibel an die individuellen Gegebenheiten eines Unternehmens angepasst werden. Zudem ist der IT-Grundschutz vielfach kompatibel mit weiteren Standards wie ISO/IEC 27001 und bietet damit auch eine Grundlage für spätere Zertifizierungen.
Praxisbeispiel
Ein mittelständisches Unternehmen nutzt den BSI IT-Grundschutz, um die IT-Sicherheit zu verbessern. Maßnahmen umfassen:
–Technik: Firewall, Virenschutz, verschlüsselte Geräte, VPN für Außendienst.
–Organisation: Zugriffsbeschränkungen und Schulungen für Phishing-Prävention.
–Infrastruktur: Zutrittskontrollen für Serverräume und regelmäßige Backups.
Durch jährliche Überprüfungen wird die Sicherheit kontinuierlich verbessert. Der Grundschutz bietet eine solide Basis, um häufige Bedrohungen wie Malware, Datenverlust oder unbefugten Zugriff abzuwehren. Zudem schafft er eine Sicherheitskultur im Unternehmen, die das Bewusstsein für IT-Risiken stärkt.