Jump Server (Bastion Host)
Definition
Ein Jump Server, auch bekannt als Bastion Host, ist ein speziell abgesicherter Rechner, der als sicherer Vermittler zwischen einem internen Netzwerk und externen Zugriffen dient.
Er ermöglicht Administratoren oder externen Dienstleistern, auf Systeme in geschützten IT-Umgebungen zuzugreifen, etwa in Rechenzentren oder Produktionsnetzwerken, ohne dass ein direkter Zugriff von außen möglich ist.
Funktion und Sicherheitskonzept
Der Jump Server übernimmt die Rolle eines zentralen Kontrollpunkts: Jeder Zugriff erfolgt zunächst über diesen Server, bevor Verbindungen zu den eigentlichen Zielsystemen aufgebaut werden dürfen.
Alle Sitzungen werden dabei überwacht, protokolliert und häufig aufgezeichnet, um Sicherheitsvorfälle nachvollziehen und Missbrauch erkennen zu können.
Dadurch entsteht eine zusätzliche Sicherheitsebene, die unbefugte Zugriffe auf sensible Systeme verhindert.
Einsatz in der Praxis
Jump Server werden vor allem in Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen, in kritischen Infrastrukturen und bei Behörden eingesetzt.
Sie sind ein zentraler Bestandteil moderner Zero-Trust-Architekturen, die nach dem Prinzip „Never trust, always verify“ arbeiten.
In Kombination mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), Rollenbasiertem Zugriff (RBAC) und SIEM-Systemen sorgen Jump Server für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Administratorzugriffen.
Vorteile
Der Einsatz eines Jump Servers reduziert die Angriffsfläche sensibler IT-Systeme, verbessert die Compliance und ermöglicht eine zentrale Kontrolle über privilegierte Zugriffe.
Damit zählt er zu den wichtigsten Bausteinen einer modernen und sicheren IT-Infrastruktur.
